canyoning club tropica

Kremastos 31.07.19

Samothraki, Griechenland. Die Schlucht ist schlecht zu erreichen. Laut Buch 3h Zustieg ab Ammos Beach. Wer den Weg verkürzen möchte, nimmt ein Boot, entweder direkt am Ammos Beach und fragt in der Bar Nickolas nach Theo oder im Samothraki Beach Hotel nach Costas, der auch Bootsrundfahrten anbietet. Die Tour geht dann jeweils zum Vatos Beach.

Vom Vatos Beach wandert man zunächst in Richtung Kremastos. Dort, wo der Strand sich zusehends verjüngt, zweigt bei einem Bäumchen mit Felsen und roter Markierung der Pfad ab. Ein zweistündiger Aufstieg mit gelegentlichen Abstiegen dazwischen folgt nun, dafür mit atmebraubenden Aussichten auf malerische Buchten und kunstvoll geformten Felsen. Wer den Weg durch ein Felsentor macht, gelangt zum Ausstieg des Kremastos. Die vielen Steinmännchen sind hier etwas verwirrend. Wenn man den richtigen Weg gefunden hat, dann muss man eine abenteuerlich versicherte Stufe in die Schlucht abklettern, ein Abseilhaken ist auch vorhanden. Was einen dann erwartet ist unbeschreiblich: Kaum eine Laufpassage und ein Blick aufs Meer und die vielen Ausflugboote, die die Kremastos-Wasserfälle als Attraktion ansteuern. Nach 4 Abseilern folgt die 100 m hohe Stufe, die wir glücklicherweise mit einem 100 m Seil begangen haben. Der sinnvolle Stand an der direkten Abseillinie ist einfach und mehr als desolat, daher haben wir uns von oben aus dem Gumpen heraus abgeseilt. Auf der orogr. rechten Seite hat es einen Zwischenstand, der aber auf Dauer ungemütlich wird, etwa 30 m unterhalb gibt es einen weiteren, besseren Stand. Bis hierher benötigt man aber gut 90 m Seil. Auf der linken Seite gibt es einen Pool mit Stand, der mit einem 100 m Seil erreichbar ist und besseren Stand für mehrere Leute bietet. Der Rest ist übersichtlich und ohne Probleme. Das Topo ist übrigens genau zu lesen! Die Linien folgen nacheinander sind aber  etwas dicht geraten. Am letzten Abseiler vor dem Meer hat man Handyempfang, falls man früher zurück ist als vorher mit dem Kapitän vereinbart.

Oder man lässt den letzten Abseiler und geht mit der Via Cordata rechter Hand zurück.